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Pressemitteilung
27.01.2005

GRÜNE: Staatssekretär bestätigt Bedenken zur Nordvariante

Kreisverbände Germersheim und Karlsruhe befürworten weiterhin Parallelbrücke – Umgehende Untersuchung gefordert

Gemeinsame Pressemitteilung der Kreisverbände Germersheim und Karlsruhe anlässlich der Äußerungen von Staatssekretär Bruch zur zweiten Rheinbrücke:

Die Kreisverbände Germersheim und Karlsruhe von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben mit großem Interesse die Aussagen von Staatssekretär Bruch (Die Rheinpfalz vom 19. Januar) zur Kenntnis genommen: „Der Staatssekretär bestätigt damit faktisch unsere Bedenken, dass eine Nordvariante der zweiten Rheinbrücke erhebliche Probleme im Naturschutz aufwirft“, erklären Karin Marsiske, verkehrspolitische Sprecherin des Kreisverbands Germersheim, und Tim Wirth, Mitglied im Karlsruher Gemeinderat. „Die Nordvariante tangiert nicht nur FFH- und Vogelschutzgebiete – sie liegt komplett im hochwassergefährdeten Bereich“, so Marsiske und Wirth weiter.

Auch, wenn es in der Öffentlichkeit und bei Parteien sicherlich unterschiedliche Auffassungen über die Notwendigkeit von Natur- oder Vogelschutzgebieten gebe, müsse sich jeder eines vor Augen führen. „Diese Hürden würden bei einer Realisierung wohl nur schwer und vor allem zeitaufwendig zu nehmen sein.“

Die Notwendigkeit, dass die bestehende Rheinbrücke in spätestens 10 Jahren saniert werden muss, wird auch von den beiden Kreisverbänden gesehen. „Derzeit kursieren vor allem unterschiedliche und nur schwer überprüfbare Kostenschätzungen und Bauvarianten“, so Marsiske. So stehe nach Aussage des Regierungspräsidiums Karlsruhe bis heute überhaupt noch nicht fest, ob eine Vollsperrung der Rheinbrücke für eine Sanierung erforderlich sei. Um eine Sanierung bei einer Sperrung zu ermöglichen, setzen sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den Bau einer parallel verlaufenden Brücke ein. „Dadurch werden neue zusätzliche Verkehrsströme vermieden, die vorhandenen jedoch im Sanierungsfall gesichert“, erklären Marsiske und Wirth. Nach den vorliegenden Berechnungen sei dies die kostengünstigste und wirtschaftlichste Variante. „Alles andere ist im Moment Spekulation.“ Wichtig sei deshalb nun Klarheit: „Wir fordern, die Parallelbrücke endlich genauer und belastbar zu untersuchen“, so Marsiske und Wirth weiter. Das Spekulieren im Unklaren über die Kosten einer Parallelbrücke gebe dem Verdacht Nahrung, die Nordvariante solle vorrangig aus politischen Gründen und nicht aus Kosten-/Nutzenüberlegungen heraus realisiert werden.

„Die Nordvariante mit einer möglichen Anbindung an die umstrittene Nordtangente Karlsruhe stellt eine neue Ost-West-Verbindung zwischen A5 und A65 dar.“ Eine Erweiterung der Verkehrsinfrastruktur, die nach derzeitigen Prognosen weitere 30.000 Fahrzeuge in die Region bringt, und die Sanierung der bisherigen Brücke seien grundverschiedene Ansätze. „Wer von den anderen Parteien in der Region dies will, soll auch klar dazu stehen“, fordern Marsiske und Wirth abschließend.

 Für Rückfragen steht Ihnen Tobias Lindner (Telefon: 07271/8425, E-Mail: tobias.lindner@gruene-germersheim.de) gerne zur Verfügung.